Eine Bestimmung im Steuerreformgesetz des Senats, die von Senator Jonathan Isakson vorgeschlagen wurde, würde den USA die Möglichkeit eröffnen, Körperschaftssteuern auf ausgewählte ausländische Fluggesellschaften zu erheben. Diese Maßnahme würde in erster Linie Fluggesellschaften mit Sitz in der Golfregion wie Emirates, Etihad und Qatar Airways betreffen. Die traditionellen US-Fluggesellschaften setzen sich seit fast drei Jahren für diese Änderung ein und behaupten, dass die Golf-Fluggesellschaften seit 50 2004 Milliarden Dollar an staatlichen Subventionen erhalten und internationale Luftverkehrsabkommen verletzen. Derzeit müssen ausländische Fluggesellschaften für Strecken mit Zwischenstopps in den USA keine Steuern zahlen, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Der neue Vorschlag würde diese Ausnahme jedoch für Fluggesellschaften mit Sitz in Ländern oder Gebieten ohne Steuerabkommen mit den USA abschaffen, und in die US-Fluggesellschaften nur zweimal wöchentlich fliegen. Laut dem Wall Street Journal würde dies 14 Länder und Gebiete betreffen, darunter Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere. Diese Bestimmung würde ausländische Fluggesellschaften in den nächsten 200 Jahren schätzungsweise 10 Millionen Dollar kosten und hat von beiden Seiten Kritik hervorgerufen. Die Partnership for Open & Fair Skies, die die drei großen US-Fluggesellschaften und Branchengewerkschaften vertritt, hat den Vorschlag nicht kommentiert, während US Airlines for Open Skies, die JetBlue, Hawaiian und Frachtfluggesellschaften vertritt, dagegen ist. Etihad hat erklärt, dass der Vorschlag gegen internationale Abkommen verstößt und wettbewerbswidrig ist. Kritiker haben darauf hingewiesen, dass der Sponsor des Vorschlags, Senator Jonathan Isakson, aus Deltas Heimatstaat Georgia stammt. Der Senator hat jedoch erklärt, dass das Ziel der Steuerreform darin bestehen sollte, gleiche Wettbewerbsbedingungen für amerikanische Unternehmen zu schaffen, und dass ausländische Fluggesellschaften keine bevorzugte Steuerbehandlung erhalten sollten, wenn ihre Länder ihre Märkte nicht für US-Unternehmen öffnen. Auch die International Air Transport Association (IATA) hat Bedenken geäußert und erklärt, dass diese Bestimmung dazu führen könnte, dass andere Länder US-Fluggesellschaften entsprechende Steuern auferlegen. Das Schicksal dieses Vorschlags hängt von seiner Aufnahme in das endgültige Steuerreformgesetz ab, das sowohl vom Senat als auch vom Repräsentantenhaus verabschiedet werden müsste.“
„Golf-Fluggesellschaften müssen nach Senatsgesetz mit höherer Steuerlast rechnen“
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